faust gymnasium

Autorenlesung für Elftklässler

Ehemaliger Faust-Abiturient Yannic Federer stellt sein Werk vor

Am Freitag, den 10. Mai 2019 um 9.30 Uhr wartet auf die Elftklässler/innen ein echtes literarisches "Schmankerl". Yannic Federer (Abitur 2005 am Faust-Gymnasium) liest aus seinem Roman „Und alles wie aus Pappmaché“ (Suhrkamp-Verlag 2019). Yannic ist waschechter Südbadener, konnte aber inzwischen auch in anderen Regionen auf sich aufmerksam machen. Dass er immer noch mit seiner Heimat verbunden ist, zeigen Handlung und Ort in seinem Roman. Das Faust freut sich auf einen interessante Lesung und einen regen Austausch. Wir danken Yannic, dass er vor seinem abendlichen Auftritt im Staufener Stubenhaus (19 Uhr) seiner ehemaligen Schule noch einen Besuch abstattet.

Zum Autor: Yannic Han Biao Federer, geboren 1986, aufgewachsen in Südbaden, studierte Germanistik und Romanistik in Bonn, Florenz und Oxford. Er promoviert an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und arbeitet im Literaturhaus Köln. Erste Erzählungen sind in Literaturzeitschriften und Anthologien erschienen, 2016 erhielt er den Förderpreis der Wuppertaler Literatur Biennale, 2017 das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium, 2018 den Harder Literaturpreis und den Hauptpreis der Wuppertaler Literatur Biennale. "Und alles wie aus Pappmaché" ist sein erster Roman.

Zum Werk: Spätsommer 2001 in der badischen Provinz. Im Fernsehen Bilder des einstürzenden World Trade Center. Jian ist sechzehn und in Sarah verliebt, schläft dann aber mit Anna, die sich gerade von Frank getrennt hat. Danach will Sarah nichts mehr von Jian wissen, Jian nichts mehr von Anna, und Frank ist mit sich selbst beschäftigt. Fünfzehn Jahre später steckt Anna in einer Dreiecksbeziehung, Frank verkriecht sich im Wald, und Jian erkennt Sarah auf Paparazzifotos wieder. Sie haben einander längst aus den Augen verloren, und doch erzählt Jian immer wieder von dem, was ihre gemeinsame Geschichte sein könnte.

Yannic Han Biao Federers Debütroman begleitet vier junge Menschen bei ihrer Suche nach Zugehörigkeit, nach Orientierung in einer immer disparater und brüchiger werdenden Welt. Er zeigt das Nebeneinander von Geschichte und Erleben und erzählt hellwach und klug von der Zeit, in der wir leben.