Nur noch einmal schlafen, dann ist es endlich soweit!!! Die Flaggen waren gespannt und wir noch mehr! Wir haben wochenlang geschrieben, telefoniert und konnten es kaum erwarten.
Aber jetzt mal von vorne: am 22.03.2023 ging's los! Heute durften wir (Zehn Schüler*innen aus der 10. Klasse) unsere Gäste aus Frankreich vom Lycée Périer aus Marseille bei uns am Faust willkommen heißen und vor uns lagen acht Tage voller Aufregung und Spaß. Schon von Tag 1 an war richtig Programm angesagt, als wir uns zu einem gemeinsamen Spieleabend in der Schule getroffen haben. Auch als Zehntklässler noch haben wir uns auf die Reise nach Jerusalem gemacht, ein Papierturm-Battle gestartet und viel gelacht, denn gesprochen wurde ein Mischmasch aus Deutsch und Französisch inklusive Zeichensprache. Am Freitag ging es für unsere Austauschschüler nach Basel, wo sie sich die Stadt und ein Museum anschauten. In Staufen wurde in der Zwischenzeit schonmal das Wochenende geplant, das uns in den Familien zur freien Gestaltung zur Verfügung stand und bei allen mit viel Spaß gefüllt wurde. Ein Stadtbummel in Freiburg, Schwarzlichtminigolf oder ein Ausritt in die Reben waren nur einige der gelungen Aktivitäten und in vielen Familien wurde die Liebe zum Spieleklassiker Uno wieder entdeckt, was sich hervorragend geeignet hat, um auch die Französischkenntnisse von Eltern und Geschwistern ein bisschen aufzufrischen. Tja und wer hätte gedacht, dass unsere Austauschschüler am Sonntagmorgen lieber in die Kirche gehen anstatt auszuschlafen? Wir ganz bestimmt nicht, aber "gesagt - getan" und so fanden sich einige von uns tatsächlich im Gottesdienst wieder. Den Nachmittag haben wir alle zusammen im „blühenden Staufen“ verbracht, wo wir sogar auf einer echten Modenschau gelandet sind und unseren Austauschschülern beweisen konnten, dass das Städtle doch keine Geisterstadt ist, wie sie wohl am Donnerstagvormittag noch vermuteten bei ihrer Rallye.
Am Montag lag dann aber wirklich ein Fluch auf uns, eigentlich wollten wir heute nämlich in den Europa-Park fahren, aber da hat die Bahn uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und gestreikt, was für uns hieß: Unterricht! Es war aber nicht Unterricht wie sonst, denn wenn man einen Austauschschüler neben sich sitzen hat, ist Multitasking gefragt, vor allem wenn man probiert in einem Fach wie Chemie, das manchmal vielleicht doch eher in die Kategorie Fremdsprache fällt, dolmetschen zu müssen, für uns aber natürlich kein Problem! Am Abend haben wir uns dann auf eigene Faust in der Kegelstube in Staufen getroffen. Bei Pizza und schlussendlich sogar vier Kegelbahnen war die Stimmung gerettet. Am Dienstag wurde es lecker und vegan! Wir haben das Unternehmen FairFood im Herzen Freiburgs besichtigt. Mal einen Blick in die Produktionshalle und in die Küche werfen zu dürfen, war auf jeden Fall einen Besuch wert und eine kleine Kostprobe von den fair angebauten und handgerösteten Nüssen gab es obendrauf auch noch. Frisch gestärkt haben wir uns anschließend das schöne Stadtviertel Vauban angeschaut und dessen Wurzeln, die in der deutschfranzösischen Geschichte liegen, kennengelernt.
Das Highlight der Woche war aber ganz klar: der Europa-Park! Gleich am Mittwochmorgen um 8.00 Uhr ging es los und viel mehr, als dass der Tag ein voller Erfolg war, brauche ich glaube ich nicht zu sagen. Hier möchten wir auch unseren Lehrkräften nochmal ein ganz großes Dankeschön aussprechen, die sich nicht nur in dieser Woche richtig für uns ins Zeug gelegt haben, sondern schon Monate im Voraus. Vielen vielen Dank! Kaum zu glauben, dass nun schon der letzte Tag gekommen war. Unsere geplante Belchenwanderung ist zwar im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen, was aber kein Grund für lange Gesichter war, denn heute ging es in der Schulküche ans Eingemachte. Unsere französischen Gastschüler haben alles gegeben und nach Rezept von FairFood ein veganes Mittagessen für uns gezaubert. Und ja man muss schon sagen es war … nicht schlecht, aber ganz so schnell werden aus uns wahrscheinlich doch keine Veganer. Uns würden einfach die Spätzle mit Soße fehlen, die haben wir uns nämlich am Abend als gemütlichen Abschluss in der Sulzbachstraußi schmecken lassen.
Am Freitag hieß es leider schon Abschied nehmen und dieses Mal ist es nicht zu einem Bahnstreik sondern zu einem Schülerstreik gekommen und auch die eine oder andere Träne ist geflossen. Auch wenn die Zeit viel zu schnell verging, bleiben ganz besondere Erinnerungen, die wir gemeinsam gesammelt und auf unserer Online-Pinnwand verewigt haben. Und mit Sicherheit folgen schon in drei Wochen viele weitere Pins, wenn wir unseren Rückbesuch in Marseille antreten. Wir können es kaum erwarten und sagen an dieser Stelle schonmal: „Au revoir, on se voit“ und wir sind dann mal weg :)"