Mit einer Facharbeit zu einem frei gewählten Thema hat Alexander Schneider aus der Jahrgangsstufe 1 einen zweiten Platz im 66. Schülerwettbewerb des Landtags erzielt. Er beschäftigte sich mit dem schulinternen Spannungsverhältnis von Anwendungsorientierung und Persönlichkeitsentfaltung. Neben einer Art Bestandsaufnahme zeigte Alexander auch Lösungsansätze und –strategien auf.
Unter dem Titel: „Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir – Bildungskonzeptionen im Widerstreit mit Anwendungsorientierung und Persönlichkeitsentfaltung" widmete sich Alexander den Missständen unseres Bildungssystems.
Übermäßiger Druck, der im Gymnasium auf den Schülerinnen und Schülern laste, Standardisierung und Uniformierung des Lernens führen laut Alexander Schneider dazu, dass Individualität und Kreativität verloren gingen. Dies wiederum habe zur Folge, dass sich die Interessen der Jugendlichen verengen und die Motivation schwinde. Da wenig Raum für die Entwicklung eigener Interessen und Talentförderung bleibe, leide die Selbstständigkeit. Ferner würden die Lernenden zwar spezifische Fähigkeiten und Kenntnissen erwerben, es mangele ihnen aber daran, Kontexte und Zusammenhänge zu verstehen.
Ein Lösungsansatz, der aus dieser Misere herausführe, sieht Schneider in der Montessori- oder Waldorfpädagogik. Seine Idee ist, hier Elemente herauszulösen und in Form von Projekten / Projekttagen bei allgemeinbildenden Schulen zu integrieren. Besonderes Augenmerk solle auf den Bereich der Persönlichkeitsbildung und der Übernahme von Verantwortung gelegt werden. Neben reinem Wissenserwerb fordert er, überfachliche Kompetenzen wie kritisches Denken, Problemlösung und soziale Kompetenzen zu fördern.
Persönlich zieht Alexander Schneider das Fazit, dass ihm die Auseinandersetzung mit dem Thema großen Spaß gemacht hat und ihn in der Wahl seines Leistungsfaches Politik bestärkt hat.