Aufführungen

Freitag, 20.11.2015

Samstag, 21.11.2015

Freitag, 27.11.2015

Samstag, 28.11.2015

Leitung

Frau Prager
Frau Wiese

THEATERamFAUST

Der Drache

von Jewgeni Schwarz

Die Märchenkomödie Der Drache des russischen Autors Jewgeni Schwarz (1896-1958) entstand 1943 unter dem Eindruck des deutschen Nationalsozialismus. Bereits nach zwei öffentlichen Proben wurde das Stück 1944 von Stalin verboten, denn auch die Sowjetdiktatur erkannte ihr Zerrbild im Spiegel der Parabel wieder.

Der Drache prangert in satirischer Form politische und ideologische Verhältnisse an: Die Anfälligkeit des Menschen für Diktaturen; den Opportunismus, der die Diktatoren schützt; Machtmisbrauch und die Bequemlichkeit der Menschen, die sich mit ihrem Schiksal abgefunden haben.  

Verpackt in eine Märchenwelt und mit viel Humor thematisiert Schwarz Gerechtigkeit, Zivilcourage und die Frage, in wie weit der Einzelne etwas verändern kann.

An Aktualität und Brisanz hat das Stück bis heute nicht verloren, denn Drachen gibt es überall auf der Welt, sieht man nur genau hin...

Der berufsmäßige Held und Drachentöter Lanzelot kommt auf seinen Wanderungen in eine Stadt, die seit 400 Jahren von einem Drachen beherrscht wird. Die Menschen haben sich mit ihrem Schiksal abgefunden, manche profitieren davon und niemand glaubt mehr daran, dass der Drache besiegt werden könnte. Lanzelot jedoch ist fest entschlossen gegen den Drachen, der drei Köpfe hat und meist in menschlicher Gestalt auftritt, anzutreten. Umso mehr als er sich in die schöne Elsa verliebt, die in diesem Jahr dem Drachen geopfert werden soll. In der Stadt kommt das heroische Angebot allerdings niemandem so recht gelegen. Lanzelot lässt sich davon nicht beirren und zieht mit der Unterstützung eines Katers und einiger weniger Bürger in den Kampf und tötet den Drachen tatsächlich. Doch die Bevölkerung feiert den Falschen als Helden und nachdem Lanzelot schwer verwundet und enttäuscht die Stadt verlassen hat, ist ein neuer Drache schnell gefunden.